Brand nähe Ilten

Großer Brand in Köthenwald – Löscharbeiten die ganze Nacht über

14.06.2012

Am späten Dienstagabend, 12. Juni, brannte in Köthenwald eine Scheune auf dem Gelände des Klinikums Wahrendorff nieder. Menschen wurden nicht verletzt. Die Löscharbeiten dauern an. Über die Brandursache gibt es noch keine Angaben. In letzter Zeit hatte es in Köthenwald öfter gebrannt (SN berichtete mehrfach).

Um 21.01Uhr wurde über den Notruf 112 der Feuerwehr eine starke Rauchentwicklung im Kuschelweg in Köthenwald gemeldet. Daraufhin wurden die Ortsfeuerwehren, Ilten, Sehnde und Bilm alarmiert. Aufgrund weiterer Notrufe, die bereits von offenem Flammenschein aus der Scheune berichteten, wurde die Alarmstufe drei von fünf durch die Leitstelle ausgelöst. Bei der Anfahrt der Einsatzkräfte war bereits eine enorme Rauchwolke zu erkennen, die steil über Köthenwald in den Himmel stieg und schon auf etliche Kilometer weit sichtbar war.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte am Brandort stand die zirka 400 Quadratmeter große Scheune lichterloh in Flammen. Die Feuerwehr leitete sofort einen massiven Löschangriff ein, um die Brandausbreitung auch auf Nachbargebäude zu verhindern. In dieser Phase des Einsatzes kam ein Wenderohr über die Drehleiter sowie mehrere Rohre vom Boden aus zum Einsatz. Aufgrund der enormen Hitzeentwicklung versagten schließlich die tragenden Teile der Scheune und Teile des Daches stürzten ein. Dadurch war dann ein Innenangriff durch Atemschutztrupps nicht mehr möglich.

Die Wasserversorgung für diesen massiven Löschangriff wurde über das Hydrantennetz hergestellt und über eine Tiefpumpstation unterstützt. Während des Löscheinsatzes entdecken die Einsatzkräfte mehrere Gasflaschen. Diese wurden umgehend geborgen und mit Wasser gekühlt, um eine Explosion zu verhindern. Zur weiteren Verstärkung wurden die Ortsfeuerwehr Müllingen und eine weitere Drehleiter der Ortsfeuerwehr Lehrte angefordert. Um Glutnester im aufgetürmten Brandschutt abzulöschen, musste zudem ein Radlader des Technischen Hilfswerks der Ortsgruppe Burgdorf angefordert und eingesetzt werden. Dieser barg und zog den brennenden Scheuneninhalt schaufelweise auseinander, wo er dann von bereitstehenden Atemschutztrupps mit Löschschaum abgelöscht wurde. Bei den Nachlöscharbeiten konnte das Kellergeschoss nicht mit ausgeräumt werden. Somit war der Zugang zu einzelnen Glutnestern erheblich erschwert. Dieser Bereich wurde ebenfalls mit Löschschaum geflutet und die Glutnester so erstickt.

Während der Nacht erfolgte für die Ortsfeuerwehren Dolgen, Wehmingen und Klein Lobke eine Nachalarmierung, um solche Einsatzkräfte aus dem Einsatz herauszulösen, die bereits seit 21 Uhr vor Ort waren.

“Die Nachlöscharbeiten dauerten die ganze Nacht über bis etwa 6 Uhr morgens an”, wie der am Einsatz beteiligte Bürgermeister der Stadt Sehnde, Carl Jürgen Lehrke, am Mittwochmorgen bestätigte. Die Bundesstraße 65 wurde ab Ilten und in Gegenrichtung ab dem Kreisel Sehnde für den Verkehr die ganze Nacht vollgesperrt. Der Verkehr wurde großräumig umgeleitet. Erst gegen 7.30 Uhr konnte die Sperrung aufgehoben werden, da noch umfangrieche Sicherungsarbeiten erfolgen mussten.

Bereits am frühen Morgen wurden Statiker des Bauamts und des Technischen Hilfswerks zum Einsatzort gerufen und begutachteten die noch stehende Giebelwand an der Bundesstraße. Außerdem erfolgen im Laufe des heutigen Vormittags werden Brandnachschauen durch die zuständige Ortsfeuerwehr. Die Brandursache sowie die Schadenhöhe sind derzeit noch nicht bekannt. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Eingesetzt waren die Ortsfeuerwehren Ilten, Sehnde, Bilm, Müllingen, Dolgen, Wehmingen, Klein Lobke, Lehrte sowie das Technische Hilfswerk, Ortsverband Burgdorf, der Rettungsdienst und eine Schnelle Einsatzgruppe des Deutschen Roten Kreuzes aus Burgdorf und die Polizei; insgesamt waren 150 Einsatzkräften in Köthenwald.

Quelle: http://www.sehnde-news.de/?p=55851

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